Montag, 30. April 2012
Um die 5% des griechischen BIPs kommen aus der Hütten- und Bodenabbauindustrie, welche direkt und indirekt 80.000 Arbeitnehmer beschäftigt. Die in der Branche aktiven Unternehmen nehmen einen führenden Platz in Europa ein. Die Branche ist demnach für die Wirtschaft von herausragender Bedeutung, vor allem da Griechenland eine der reichsten Regionen Europas darstellt, sowohl bezüglich der Qualität als auch der Quantität seiner Erdschichten.
Besonders beim Abbau einiger Metalle rechnet man Griechenland zu den reichsten Ländern der Erde. Zum Beispiel befindet es sich unter den drei weltweit wichtigsten Lieferanten für Rohaluminium und Zementit. Zudem ist Griechenland erster Lieferant von Bauxit in Europa, ein Rohmaterial, das außer bei der Energiegewinnung, auch für zahlreiche Industrieprodukte benötigt wird. Zuletzt finden sich auch einmalige Bodenschätze an Nickel und Magnesium.
Konkret belaufen sich, nach Angaben des Instituts für geologische und bergbauliche Studien (IGME), die insgesamt unter dem griechischen Boden befindlichen Metallablagerungen auf einen Wert von schätzungsweise 28 Milliarden Euro – ohne hierbei die unter den betreffenden Bodenschichten liegenden Kohlenwasserstoffe mitzurechnen. Bezüglich Gold und Silber werden die in Griechenland befindlichen Vorkommen auf insgesamt 8,5 bzw. 65 Millionen Unzen geschätzt. Man geht sogar davon aus, daß allein die Nutzung der bestätigten Gold- und Silbervorkommen in Nordgriechenland das Land zu einem der wichtigsten Wertmetalllieferanten der EU machen könnte.
Wie verschiedene Marktfaktoren bestätigen, bleiben die Zukunftsaussichten sehr positiv, da die Nachfrage nach Metallen und Rohmaterialien aus dem Bergbau in den kommenden Jahren weiterhin steigen wird, vor allem aufgrund der Nachfrage aus den sich stark entwickelnden Ländern – aus China und Indien, aus Russland und aus den lateinamerikanischen Ländern.
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